Nach
dem 14. Jhdt. verlieren die Wappen, einhergehend mit den inzwischen veränderten
Methoden der Kriegführung, zunehmend an 'kriegerischer' Bedeutung. Ihre
Verwendung konzentriert sich seither stärker auf die Funktion der Identifizierung
von Adelsfamilien, später auch von Geschlechtern des Bürgertums
im privaten wie öffentlichen Umfeld.
In der Renaissance sind die Wappen noch präsent; die Kunst dieser Pracht
entfaltenden Epoche wirkt auf die Wappenzeichnung, dem Stil der Zeit folgend,
in stark ornamentaler Form ein. Zeit und Kunst des späteren Barock und
des Rokoko dagegen ignorieren das Wappenwesen zunehmend. Erst zu Napoleons
Zeiten erhält das Wappen vorübergehend neue Impulse. Die Kunst dieser
Epoche ist geprägt vom 'Empire', dessen neo-klassizistischen Elemente
u.a. Einfluß nehmen auf die Architektur, zeitweise sogar allgemein stilbildende
Wirkung ausüben. Auch die Gestaltung der wiederentdeckten Wappen bleibt
vom Kunstsinn jener Zeit nicht unberührt; dabei werden die aus der Entstehungszeit
der Wappen abgeleiteten, überkommenen heraldischen Regeln der Ausgestaltung
von Wappenzeichnungen mehr oder minder stark verdrängt. In diese Zeit
fällt die Entstehung des ersten Bornebusch-Wappens.
Es ist das Siegelwappen (s. Folgeseite) von Johann
Heinrich Bornebusch (1777-1835/11-093). Er gehörte der Linie an, die
Anfang des 18. Jhdt. den Bornbusch-Hof verließ und sich in Radbruch, in
Neuhaus (
Diverses-Karten) und im lippischen und fränkischen ansiedelte. Johann
Heinrich wird Mitarbeiter des Königlich Hannoverschen Gestüts
zu Neuhaus, nebenbei ist er Gastwirt des 'Krug' im Ort. 1822 avanciert er
zum Schultheiß (oder Dorfschulze, mein Großvater nennt ihn 'Ortsvorsteher')
von Neuhaus, zudem ist er Sachwalter verschiedener .......